Einfach alles Hab und Gut einpacken, ein Boot kaufen und für ein paar Jahre die Welt umsegeln und entdecken – das bleibt für viele von uns lediglich Fantasie. Entweder schrecken verbundene Kosten ab, oder man ist sich nicht sicher, ob dieser Lebensstil auch wirklich der richtige ist.
Was wäre, wenn wir Ihnen sagen, dass diese Befürchtungen unnötig sind und Sie einfach loslegen können? Wir berichten nun über zwei Paare, die den Schritt ohne Geldsorgen und einer Menge Spaß gewagt haben. Wenn Sie also ernsthaft darüber nachdenken oder Sie der Gedanke reizt, dann nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und erfahren Sie, wie diese Menschen Ihre wildesten Träume zu Realität werden ließen!
Geoff und Laurie Thomas verbrachten zwei Jahre an Bord Ihrer geliebten 1973-er Segelyacht ‘Saturnalia’ und erkundeten die Ostküste Amerikas. Beide waren Mitte dreißig und hatten gestandene Jobs (Geoff als Unternehmensführer, Laurie als Medizinische Redakteurin). Doch sie dachten, dass sie die Chance auf eine Auszeit vielleicht verpassen. Zu diesem Zeitpunkt lebten sie bereits auf der ‘Saturnalia’ im Yachthafen von Virginia und lebten ein Stück der Freiheit, die auf sie zukommen würde. Geoff zog jeden Morgen seinen Anzug an und fuhr zur Arbeit, bis er dann am Abend wieder aufs Schiff kam, um zu entspannen und abzuschalten. Das Pärchen genoss diesen ungewöhnlichen Lifestyle und sie beschlossen, Pläne für die große Reise zu schmieden.Nachdem sie genügend Geld gespart und sich von Ihren Jobs verabschiedet hatten, begannen sie im Jahr 1993 Ihr neues Leben, in dem sie mit einer Menge Spaß die Karibik entdeckten. Als sich ihre Ersparnisse nach 24 Monaten dem Ende neigten, kehrten sie heim in ihre alten Jobs zurück und schwelgten in all den Erinnerungen, die sie sammeln konnten.
Geoff Thomas hat ein paar Ratschläge für Sie, bevor Sie selbst Segel setzen. Die größte Schwierigkeit, mit der Geoff sich konfrontiert sah, war das Finden einer Krankenversicherung für seine Reise. Dass viele Anbieter bei solch außergewöhnlichen Trips zögern, ist verständlich. Deshalb sollten Sie sehr früh beginnen, bei Versicherungsanbietern anzufragen, um genügend Zeit des Planens zu bieten. Geoff sagt, dass das unerlässliche Wissen über Meereslebewesen und dem Segeln ihm half, unbesorgt an Bord der Yacht zu leben. Während seiner Studienzeit arbeitete er viele Stunden auf der Marina um alles Denkbare über Schiffe zu lernen und was es zu einem Leben auf See braucht. Nach dem College hatte er mehr freie Zeit und segelte, wann immer er konnte. Sie müssen zwar nicht so passioniert wie Geoff sein, aber Sie müssen genau wissen, was Sie tun – denn die raue See birgt Gefahren in sich!
Ein weiterer Tipp von Geoff ist, klein anzufangen. Es kann teuer werden, wenn Sie sich ein großes Boot anschaffen und nicht wissen, wie sie damit umzugehen haben. Unter Garantie fallen hier und da Reparaturen an und wenn das passiert, werden Sie dankbar sein, dass es auf einem relativ kleinen und günstigen Boot passiert ist. Sie werden sich nicht den Kopf zerbrechen, wie Sie es so schnell wie möglich in Ordnung bringen und es wird nicht so teuer. Hier können Sie sich ein paar Anregungen holen und sich Boote unter £10,000 ansehen. Wenn Sie noch mehr sparen und sich kein eigenes Boot anschaffen wollen, können Sie eine Segel-/Bootschule besuchen. Dort können Sie das Wesentliche in einer sicheren und beaufsichtigten Umgebung lernen ohne den Druck, auf Ihrem eigenen Boot Schaden anzurichten. Eine weitere gute Alternative ist, Crewmitglied auf einem Schiff zu werden und das Ganze eventuell auch im Rahmen der Freiwilligenarbeit. Unter der Obhut der Mannschaft können Sie in freier Umgebung Erfahrungen auf dem Wasser sammeln und müssen für einen Platz an Bord vielleicht nicht einmal Geld ausgeben. Wenn Sparen für Sie an oberster Stelle steht, dann hat Geoff Thomas hier noch ein paar weitere Informationen für Sie. Kosten, die auf einer Marina anfallen, variieren sehr und können an einigen Orten sehr teuer sein. Thomas hat versucht, sich ein Tagesbudget von 25 USD zu halten, was die tägliche Übernachtung auf der Marina nicht möglich macht. Er empfiehlt, ein wenig weiter von der Küste entfernt Anker zu werfen und mit einem kleinen Schlauchboot an Land zu fahren, wenn nötig.
Ein weiteres Paar – Jaime und Behan Gifford – fühlen sich auch auf dem Wasser am wohlsten. Sie haben ganze zehn Jahre auf See an Bord der 1982-er Totem verbracht. Die Giffords planten ein Budget von 200.000 USD für eine fünf Jahre lange Reise ein. Und zehn Jahre später sind sie immer noch auf dem Wasser und haben nicht einmal 100.000 USD ausgegeben. Das beweist, dass es weitaus weniger kostet, als man vielleicht erwartet. Behan erklärt, dass auf einem ständig und unter verschiedensten Bedingungen genutztes Boot regelmäßige Wartungsarbeiten anfallen. Auch wenn keine größere Reparaturen anfallen müssen wird es nach einiger Zeit notwendig sein, Schutz und Sicherheit durch regelmäßiges Überprüfen von Bodenbelag, Takelage, Segeln und elektrischen Installationen zu garantieren.
Giffords entscheidender Tipp betrifft Ihre eigene Sicherheit bei der Navigation durch Gewässer. Einige Regionen der Meere müssen unbedingt gemieden werden, um nicht mit Piraten oder anderen Kriminellen konfrontiert zu werden. Regionen im Südchinesischen Meer und dem Indischen Ozean sind Brennpunkte für Kriminalität, die Sie definitiv umgehen müssen. Das waren unsere wissenswerten Tipps, die Ihnen nicht nur helfen sollen, sich auf ein Leben an Bord vorzubereiten. Wir wollen Sie ermutigen und Ihnen beweisen, dass diese Trips nicht unbezahlbar sind, sondern eine Menge Spaß bedeuten und Sie nicht, wie vielleicht angenommen, in den finanziellen Ruin treiben werden!