Dieser Leitfaden hilft Ihnen dabei, Ihr Boot nach der Winterpause wieder fit zu kriegen. In 14 einfachen Schritten schaffen Sie es Ihr Boot für die nächste Saison perfekt vorzubereiten. Sie sollten jedoch die Schritte durchgehen, BEVOR Sie Ihr Boot zu Wasser lassen.
Speziell ältere Gebrauchtboote benötigen Feingefühl und man sollte diese noch genauer inspizieren. Folgen Sie unserem Leitfaden Schritt für Schritt, damit Sie Ihr Boot sicher aufs Wasser vorbereiten und Ihre erste Reise genießen können.
1. Schritt: Werfen Sie einen Blick ins Handbuch
Das Handbuch Ihrer Yacht oder Ihres Bootes gibt ganz genau an, welche Flüssigkeiten aufgefüllt und ausgetauscht werden müssen. In den meisten Fällen kann man das Handbuch auch online finden oder Sie können Ihren lokalen Bootshändler kontaktieren, der Sie gut beraten kann. Sie sollten zuerst alle notwendigen Flüssigkeiten besorgen, bevor Sie mit den folgenden Schritten weitermachen.
2. Schritt: So bekommen Sie Ihren Motor startklar
Wir empfehlen Ihnen das Motoröl zu wechseln und den Ölfilter zu ersetzen. Sie müssen die richtigen Öl-Additive hinzugeben, um den Motor korrossionsfrei und sauber zu halten. Sobald Sie sichergestellt haben, dass alle Flüssigkeiten aufgefüllt wurden, ist es an der Zeit den Motor zu starten und zu überprüfen, ob er angemessen brummt.
3. Schritt: Bereiten Sie die Batterie für die erste Reise vor
Ist Ihre Batterie trocken? Dann werfen Sie sie weg und ersetzten Sie diese durch eine neue. Füllen Sie Flüssigkeit nach, falls notwendig. Wir empfehlen destilliertes Wasser für Ihre Batterie. Ein Batterie-Tester hilft dabei, die Bemessungsspannungen- und ströme zu überprüfen. Wenn Ihre Batterie die Ladung nicht halten kann, muss diese ersetzt werden. Säubern Sie Korrossionsspuren und bringen Sie die Kabel richtig an, wenn Sie die Batterie gründlich gereinigt haben.
4. Schritt: Vergessen Sie Ihr Kühlsystem nicht
Wir nehmen an, dass Sie Ihr Kühlwasser vor der Winterpause abgelassen haben, um Gefrierinien zu vermeiden. Gibt es Risse in den Schläuchen? Wenn ja, müssen Sie Ihr Kühlsystem ersetzen. Vergessen Sie nicht das Sieb zu reinigen, bevor Sie das System erneut befüllen. Eigner von Außenbordern sollten zudem den Gummi-Impeller nach Rissen absuchen.
5. Schritt: Machen Sie Ihren Tank fit
Wir nehmen an, dass Sie Ihren Kraftstoffftank befüllt haben, um diesen für die Winterpause vorzubereiten und Feuchtigkeit zu vermeiden. Ersetzen Sie den Kraftstofftankfilter, falls Sie dies vor der Winterpause noch nicht erledigt haben. Wenn Sie den Filter vor der Winterpause bereits gewechselt haben, sollten Sie diesen nach Rissen untersuchen, da diese oft Schäden während den Wintermonaten erleiden. Haben Sie Kraftstoffadditive vor der Winterpause hinzugegeben? Wenn nicht, lassen Sie Ihren Tank ab und befüllen Sie diesen mit qualitativ hochwertigen Zusätzen, die kein Ethanol enthalten um Schäden beim E10 Benzin zu vermeiden.
6. Schritt: So bekommen Sie Ihren Verteiler fit
Entfernen Sie die Verteilerkappe und reinigen Sie diese gründlich. Temperaturen unter dem Gefrierbunkt führen oft zu Korrosionsschäden am Verteiler. Untersuchen Sie den Verteiler gründlich und bringen Sie alle Anschlüsse wieder korrekt an.
7. Schritt: Prüfen Sie alle Riemen
Sollte es lose Riemen geben, müssen diese unbedingt aus Sicherheitsgründen ersetzt werden. Sie sollten die Riemen herunterdrücken und wenn diese nachgeben, müssen sie ersetzt werden. Der Riemen müssen stramm sitzen. Suchen Sie den Riemen in der Nähe der Riemenscheibe nach schwarzem Ruß ab. Insbesondere der Generatorriemen ist meist schneller abgenutzt als andere Riemen. Daher sollten Sie diesen besonders gut absuchen.
8. Schritt: Vergessen Sie die Scheibenwischer nicht
Wenn Sie Ihre Scheibenwischer während der Winterpause entfernt haben, ist es jetzt an der Zeit diese wieder anzubringen. Bevor Sie dies tun, sollten Sie diese untersuchen und den Zustand des Gummis überprüfen. Sie sollten einen Schmierstoff nutzen, damit das Gummi auch in einem guten Zustand während der Winterpause bleibt. Sie sollten zudem immer ein Paar an Scheibenwischern extra dabei haben, falls diese während der Fahrt ersetzt werden müssen.
9. Schritt: Überprüfen Sie Ihre gesamte elektronische Ausrüstung
Feuchtigkeit kann Ihre elektronischen Geräte zerstören. Daher sollten Sie unbedingt dieses genau inspizieren und schauen, ob Sie angehen und einwandfrei funktionieren. Das Anschalten allein reicht nicht. Machen Sie einige Testläufe und stellen Sie sicher, dass Ihr GPS oder Kompass in Ordnung sind. Es lohnt sich alle Geräte vor der ersten Reise noch einmal aufzuladen.
10. Schritt: Überprüfen Sie Ihre Opferanoden
Sehen Sie sich all Ihre Opferanoden genauer an und wenn diese Korrosionsschäden haben, müssen diese unbeding ersetzt werden. Sie finden die Opferanoden am Ende Ihres Getriebes.
11. Schritt: Schauen Sie sich die Bilgepumpe genauer an
Sie sollten unbedingt Ihre Bilgepumpe, Schaltung und Automatikschaltun inspizieren. Wenn Ihre Bilgepumpe nicht richtig funktioniert, kann dies zu viel Wasser in Ihrem Boot führen und Ihre Ausrüstung und persönlichen Schätze zerstören oder gar Ihre Batterie verbrauchen.
12. Schritt: Haben Sie die gesamte Sicherheitsausrüstung an Bord?
Haben Sie genügend Rettungswesten an Bord und befinden sich diese in einem guten Zustand? Wenn nein, sollten Sie diese unbedingt ersetzen und stellen Sie sicher, dass Sie genügend Westen für alle Passagiere an Bord haben.
13. Schritt: Inspizieren Sie Ihr Boot von innen und von außen
Sie sollten Ihr Boot unbedingt von innen UND von außen begutachten. Überprüfen Sie die Polsterung, das Vinyl und die Plane nach eventuellen Schäden. Gibt es dort Schimmel oder Dreck? Wenn ja, müssen Sie diese unbedingt entfernen, damit sich diese Stellen nicht weiter ausbreiten. Sehen Sie sich das Hull an und halten Sie Ausschau nach Spänen, Kalkablagerungen und Blasen. Reinigen Sie das Hull ordentlich und vergessen Sie nicht es zu wachsen. Sie sollten Ihr Hull kräftig wischen und polieren um langfristige Schäden zu vermeiden. Verwenden Sie qualitative Poliermittel für die Metalle und das Holz. Sie müssten noch Ihr Holz lackieren, falls nötig.
14. Schritt: Antifouling ist wichtig
Wenn Sie Ihr Boot im Frühling und Sommer im Wasser lagern wollen, sollten Sie dieses unbedingt mit Antifouling beschichten und währenddessen zu schleifen. Entfernen Sie Zuwächse am Boden um Ihr Boot schneller zu machen und Benzin zu sparen.
WEITERE NÜTZLICHE TIPPS
Sie sollten wissen, dass Frostschäden oft nicht von den Versicherungen getragen werden. Wir empfehlen Ihnen Ihre Versicherungsfirma anzurufen und nachzufragen, welche Schäden, die während der Winterpause entstehen, von der Versicherung bezahlt werden. Sie sollten zudem Ihren Versicherungsschutz überprüfen und sicherstellen, dass die Versicherungspolice noch aktiv ist. Ist Ihr Boot für Ihre nächste Reisedestination versichert? Dies sollten Sie am besten überprüfen, bevor Sie Ihre erste Reise antreten und es lohnt sich in den meisten Fällen eine Kaskoversicherung abzuschließen.
Sie sollten Ihr Boot während der Winterpause stets sicher unterbringen. Möchten Sie erfahren, wo Sie Ihr Boot während der nächsten Wintersaison lassen können? Schauen Sie sich jetzt alle verfügbaren Liegeplätze an.
Sie haben noch kein Boot? Kein Problem!